Als Mann muss man ja nicht viel können. Das Meiste wurde uns ja eh schon von der Natur mitgegeben. Nein, Spaß beiseite. Wenn du Drinks magst, die nicht nur aus diversen Obstsorten in Form von Daiquiris oder Coladas bestehen, gibt es einen, den du drauf haben musst. Ich sage bewusst, dass du ihn können musst. Auch, wenn du dir alles leisten kannst und eventuell sogar deinen persönlichen Hausdiener hast. –Es gibt die Dinge, die muss ein Mann können!– Egal, wie reich, schön, groß oder intelligent er ist. Der Martini ist Pflichtprogramm. Er ist elegant, schlicht und stark. Er ist der Cocktail, der pure Männlichkeit ausstrahlt. Du solltest Ihn aus zwei Gründen mixen können.
- Erstens! Wenn, du einen guten Martini mixt, werden deine Freunde es dir danken.
- Zweitens! Wenn du einen Martini zubereiten kannst, kannst du auch in jeder Bar auf der Welt einschätzen, wie gut die Drinks dort sind. Für viele Barkeeper ist der Martini ihre persönliche Visitenkarte.
Martini – der eine unter Millionen
Cocktails gibt es wie Sand am Meer. In dem Sumpf aus Daiquiris, Mai Tais und Coladas strahlt der Martini darum besonders hell. Bitte verwechsle den Martini Cocktail nicht mit dem Wermut der italienischen Firma Martini & Rossi, der sich ebenfalls Martini nennt. Ich meine den guten starken Drink, der schon James Bond den ein oder anderen Leberschaden zugefügt hat. Eigentlich ist das ja nicht ganz korrekt. Denn James Bond nennt seinen Drink einen trockenen Martini. Allerdings hat seine Kreation nicht viel mit dem klassischen Martini Cocktail zu tun.
Obwohl der Martini ein Cocktail ist, kannst du ihn spielend leicht auch bei dir zu Hause zubereiten. Wenn du dich an meine Empfehlungen für eine gut sortierte Hausbar gehalten hast, bist du schon bestens vorbereitet. Bei den Zutaten bleibt es übersichtlich. Lediglich 3 Dinge benötigst du für einen guten Martini Cocktail: trockener Wermut, Gin und eine grüne Olive mit Stein. Klingt simpel, ist es aber nicht.
Die Zubereitung – Eine Frage des Glaubens
Über das ideale Mischungsverhältnis kann man diskutieren, muss man aber auch nicht. Puristen behaupten, es genüge, wenn eine Wermutflasche bei der Zubereitung in der Nähe steht. Andere behaupten ein Mischungsverhältnis zwischen 2:1 und 5:1 wäre ideal. Wichtig ist nur eines. Er muss dir schmecken. – Bestenfalls aber auch deinen Freunden. Für den Hausgebrauch wirst du experimentieren müssen bis du dein persönliches Mischungsverhältnis gefunden hast. Da ist es doch sehr von Vorteil, dass du bei der Olive nicht über die Dosierung nachdenken musst. Und nein, nimm nicht zwei oder drei Oliven! Nimm keine gefüllten Oliven! Allerhöchstens darfst du eine grüne Olive ohne Stein verwenden. Aber das auch nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Bei der Zubereitung gibt es zwei empfohlene Methoden. Für beide brauchst du ein Barsieb, ein Martini-Glas einen Barlöffel und natürlich ein Rührglas. Und Eis. Immer wieder Eis. Wie wichtig Eis ist, habe ich dir ja schon bei anderen Drinks erklärt.
Was braucht man für einen perfekten Martini
- Gin
- Wermut (trocken)
- Rührglas
- Barsieb
- Eis
- Martiniglas
Ich habe dir hier bewusst keine Mengenangaben dazugeschrieben, weil du einfach selbst herausfinden musst, welche Mischung dir am besten schmeckt. Ein Mischungsverhältnis von 5 Teilen Gin und einem Teil Wermut ist ein guter Anfang.
Erste Zubereitungsempfehlung
In einem Rührglas verrührst du 6 cl Gin mit 1 cl Wermut auf viel Eis. Nimm hartes Eis, das nicht tropft. Ich rate dir von den Eiswürfeln aus einer Eiswürfelmaschine, wie sie immer häufiger in Kühlschränken vorkommen, ab. Das beste Eis kommt aus deinem Eisfach oder deiner Tiefkühltruhe.
Kühle das Glas mit Eis vor. Der Martini wird ohne Eis serviert. Vor dem Einschenken muss das Eis also raus aus dem Glas. Dann kannst du den Martini durch das Barsieb ins Glas füllen. Dann noch die Olive dazu und schon ist der Martini fertig. Wenn du das Glas vorab im Tiefkühler vorkühlen möchtest, denke daran, dass es dann später im Warmen von außen feucht wird. So ein Zustand ist nicht unbedingt wünschenswert. Das Glas macht unschöne Ränder auf dem Tisch und dein Gast, bekommt feuchte Finger, wenn er das Glas in die Hand nimmt.
Zweite Zubereitungsempfehlung (für echte Puristen)
Zuerst das Glas mit Eis kühlen bis es wirklich richtig kalt ist. Dann raus mit dem Eis und ein wenig Wermut ins Glas geben. Dann legst du das Glas schräg und drehst es in deiner Hand bis die Innenseite des Glases mit dem Wermut komplett benetzt wurde, dann kippst du den Wermut aus dem Glas aus. Der Wermut legt sich wie ein Film auf die Innenseite des Glases. Wahren Puristen ist das Wermut genug. Danach kommen 5 cl Gin zusammen mit viel Eis ins Rührglas. Vorsichtig rühren und dann durchs Barsieb ab ins kalte Glas. Olive rein, fertig.
Der Martini ist angeblich der Lieblingsdrink vom berühmtesten Spion aller Zeiten. Wer weiß wie viele Martinis James Bond bis heute bereits getrunken hat? In jedem Fall kann sich so eine coole Sau nicht irren, wenn es um gute Drinks geht. Da müssen wir ihm einfach glauben.
Übrigens sollte man James Bond nicht alles glauben, was er in seinen vielen Jahrzehnten als Top-Spion von sich gegeben hat. Den Martini trinkt man immer gerührt und niemals geschüttelt.
Titelbild: Martini Glasses byMartin Howard (CC BY 2.0)