Unser erstes Whisky-Review! Endlich! Wir haben uns lange Zeit gelassen, doch nun ist es so weit. Nun stellte sich die Frage: Wie macht man das nun, damit man möglichst professionell rüber kommt? Wir haben keine Ahnung und halten uns darum auch nicht lange damit auf. Wir fangen einfach an. Schließlich soll ein guter Whisky Spaß machen und den kann jeder auf seine Art haben. Bei der Wahl des Whiskys wurden wir durch eine vollkommen unbelastete Vorgeschichte nicht dazu gezwungen etwas ganz bestimmtes auszuwählen, sondern konnten einfach ins blaue schießen. Ein Onlineshop für Spirituosen war schnell gefunden, das Schmuckstück für 40 Euro bestellt.
Da ein guter Single Malt bei uns schnell auf offene Herzen stößt, landete der Ardbeg ten years bei uns gleich einen Volltreffer. Der Whisky stammt aus der berühmten Ardbeg-Destillerie von der „Whisky-Insel“ Islay und ist das Standardwerk der Destillerie.
Erster Eindruck
Wir mögen diese Flaschenform. Das klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber sie gehört zum ersten Eindruck ganz klar dazu. Die Ardbeg-Flasche ist in klassischer Form gehalten. Grün, keine Schnörkel, keine Spielereien. Der Ardbeg Single Malt verspricht ein bodenständiger Genosse zu sein, der nicht vorgeben muss etwa zu sein, was er eh nicht ist. Wozu auch? Hat er doch Fans auf der ganzen Welt. (Und ohne es vorweg zu nehmen, am Ende des Reviews hat er ein paar Fans mehr.) Darum findet man auch auf der Flasche den Hinweis non chill-filtered. Der sympathische Schotte wird also nicht kaltgefiltert. Das ist ja sowieso eine kosmetische Maßnahme und so etwas braucht er nicht.
Der Verschluss wird entfernt, der erste Duft steigt aus der Flasche auf. Der Whisky fließt in die Gläser. Sofort häng ein kräftiger, holziger Duft über den Gläsern und in unseren Nasen. Single Malt, mein Held!
Auffällig ist die helle Farbe. Bei Ardbeg natürlich nicht selten, und doch so schön anzusehen. Aus gleichem Hause fällt uns nur der Uigeadail als dunkler Zeitgenosse ein. (Gern lassen wir uns belehren, welcher Ardbeg Whisky da noch aus dem Rahmen fällt.)
Es wird probiert
Als erstes kommen unsere Gaumen in den Genuss des puren Whiskys. Mit dem Glas am Mund steigen einem die kräftigen rauchigen Aromen auch in die Nase und man erwartet voller Spannung, wie dieser frohlockende Duft wohl schmecken wird. Der Superduper Fachmann wird jetzt sicher von erdig, holzig, torfig sprechen. Doch, wie schon, erwähnt, sind wir keine Experten. Darum sagen wir es so, wie wir das wollen. Hier die Stimmen, wie sie direkt und ungefiltert aus uns heraus sprudelten:
- Er erinnert mich an einen Räucherofen und ein bisschen an Vaters Garage früher
- Als ob ich das Whiskyfass vor mir sehen kann. Von Innen!
- Irgendwie hat er was von Zahnarztpraxis. Das ist schön, ich gehe gern zum Zahnarzt
- Im Osten gab’s damals so einen Hustensaft, der roch auch ein bisschen so. Toll!
Im Abgang empfanden wir den Ardbeg Sing Malt ten years als recht aromatisch und komplex. Es kommen auch leicht ein wenig fruchtige Aromen zurück. Wir waren sehr begeistert ob der Vielfältigkeit. Dass wir keine Experten sind, ist nach diesen Aussagen wohl klar, oder? Dennoch glauben wir, dass wir das Feeling beim Probieren ganz gut umrissen haben.
Schmeckt man dass der Ardbeg ten years 46% vol. besitzt? Da sind wir uns nicht einig. Wir können uns aber darauf einigen, dass das nicht anders sein sollte, denn so gefällt er uns sehr gut. Der bodenständige, rauchige Schotte hat uns schon in der Tasche. Doch wollen wir ihn auch noch mit einem Spritzer Wasser probieren.
Nun ist er etwas sanfter im Duft. Das Süße und leicht Fruchtige nimmt man nun schon vor dem Probieren war. Das, was ihn pur so torfig und holzig hat schmecken lassen, wird mit dem Spritzer Wasser zu einem bunten Treiben auf der Zunge. Da ist etwas Salziges und etwas Würziges. Was ist das nur? Wir kläglichen Amateure können es nicht genauer eingrenzen. Jemand meint etwas Zitrone im Abgang schmecken zu können. Andere Obstsorten werden genannte. Wir einigen uns auf fruchtig.
Fazit zum Ardbeg Ten
Der Ardbeg ten years ist ein toller Singel Malt Wisky. Er hat uns durch seinen sehr kräftigen torfigen und rauchigen Duft beeindruckt. Mit einem Spritzer Wasser entfalten sich dutzende zusätzliche Aromen in Nase und Mund, die es erst einmal zu ergründen gibt. Er ist ein Single Malt, der unglaublich vielschichtig ist. Als Purist hat man großen Spaß an ihm, wenn er ohne Wasser im Glas gereicht wird. Da spielt er seine herbe kräftige Note besonders überzeugend aus.
Wenn wir es wagen würden eine objektive Bewertung für den Ardbeg Single Malt ten years abzugeben, wäre es wohl folgende: Ein kräftiger Single Malt aus der Ardbeg Brennerei, dem es gelingt harter Hund auf Samtpfötchen zu sein. Etwas anders, etwas eigen, aber immer Chef im Ring und unglaublich vielschichtig. Wir mögen das sehr!